Gemeindeportrait
In einer landschaftlich reizvollen Lage am Rande des Sauerlands und dem Naturpark Arnsberger Wald sowie der Soester Börde liegt an Ruhr und Möhne die Gemeinde Ense.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung entstand die Gemeinde Ense am 01. Juli 1969 aus 14 selbständigen Orten gebildet. Sie umfasst die Ortsteile Bilme, Bittingen, Bremen, Gerlingen, Höingen, Hünningen, Lüttringen, Niederense, Oberense, Parsit, Ruhne, Sieveringen, Volbringen und Waltringen
Die Gemeinde Ense bietet mit einer Größe von 51 Quadratkilometern knapp 13.000 Einwohnern genügend Raum für Wohnen, Arbeit und Freizeit in ländlicher Umgebung. Ihre geschichtliche Bedeutung ist wesentlich geprägt von der 1.000-jährigen Geschichte des Kirchspiels St. Lambertus Bremen und des ehemaligen Zisterzienserinnen-Klosters Himmelpforten (Porta Coeli).
Der im Mittelpunkt der Gemeinde liegende Ortsteil Bremen wurde urkundlich erstmals 1081 bis 1089 übermittelt. Damals inkorporierte der Kölner Erzbischof Sigewin die noch heute bestehende Pfarrkirche dem St.-Georgs-Stift in Köln. Der Name soll von den im 6. und 7. Jahrhundert in den hiesigen Raum eingewanderten Sachsen mitgebracht worden sein. Auf die Besiedlung des Raumes durch die Sachsen weist oberhalb der Ruhr die im Fürstenberg gelegene Wallburg hin, die von den umliegenden Bewohnern im 8. Jahrhundert als Fliehburg benutzt wurde.
Bremen wurde mit der Christianisierung kirchlicher und verwaltungsmäßiger Schwerpunkt für die umliegenden Ortschaften. Das Kirchspiel Bremen wurde 1890 aus dem 1816 gebildeten Amt Körbecke herausgelöst und zu einem selbstständigen Amt mit dem Namen Bremen zusammengeschlossen. Es gehörte früher zur Grafschaft Arnsberg, fiel 1368 durch Kauf und Schenkung an das Kurfürstentum Köln, kam 1803 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und war ab 1515 preußisch.
Der Gemeindename Ense ist seit 1207 überliefert. Er entstammt einem Rittergeschlecht, das im heutigen Niederense ansässig war. Conrad von Ense gilt als Stammvater der verschiedenen Familienzweige (Snydewindt, Kegler, Varnhagen). Der Haupthof im Norden Niederenses als größter Besitz wurde später dem Kloster Himmelpforten zur Arrondierung seines dortigen Besitzes verkauft.
Dieses Zisterzienserinnen-Kloster, welches 1246 durch die Arnsberger Gräfin Adelheid an der Möhne gegründet wurde, spielte nicht nur eine geschichtliche, sondern auch eine tragische Rolle. Das Kloster besaß im 17. und 18. Jahrhundert den größten Teil der Grundrechte in Niederense und wurde im zweiten Weltkrieg durch die bei der Bombardierung der Möhnestaumauer entstandene Flutwelle bis auf die Grundmauern vernichtet. Heute zeugt nur noch ein Kreuz von dem einst bedeutsamen Besitztum.
Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und einer kontinuierlichen sowie zielorientierten, kommunalen Planung gelang es, im Gemeindegebiet namhafte Industriebetriebe anzusiedeln. So wurden im Industriepark im Ortsteil Höingen Gewerbeflächen von ca. 900.000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Diese Tatsache hat dazu beigetragen, dass durch die in Ense ansässigen über 450 Arbeitsstätten mehr als 3.500 Arbeitsplätze entstanden. Trotz der erfolgreichen Industrieansiedlung sind Handwerk und Landwirtschaft nach wie vor von großer Bedeutung.
Industrieansiedlung unter Berücksichtigung der vorhandenen Strukturen und umweltpolitischer Belange ist unter anderem Garant dafür, dass der ländliche Charakter der Gemeinde nicht verloren geht, sondern weiterhin erhalten bleibt und das Leben auf dem Lande auch für die Jugend lebenswert macht. Dass die Gemeinde Ense in dem Wettbewerb "Familienfreundliche Gemeinde" des Erzbistums Paderborn im Jahr 1990 den dritten und im Jahr 1992 den ersten Platz belegt hat, ist Ausdruck der sozialen und familienfreundlichen Politik aller Verantwortlichen.
Die Heimatverbundenheit und der Wille, alte Traditionen zu erhalten, spiegelt sich unter anderem in den ausgeprägten Vereinsaktivitäten der Enser Bürger wieder. Hierfür stehen den Vereinen in den meisten Enser Ortsteilen große Vereins- und Festhallen zur Verfügung.
Das wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Zentrum der Gemeinde bildet der Ortsteil Bremen mit seinem bis 1985 sanierten Ortskern. Hier sind in einem verkehrsberuhigten Bereich neben dem 1983 erbauten und modern eingerichteten Rathaus auch Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe sowie Banken und Ärzte angesiedelt.
Im Gemeindegebiet gibt es insgesamt drei Grundschulen und die Sekundarschule "Conrad-von-Ense-Schule". Des Weiteren ist Ense durch öffentliche Verkehrsmittel sehr gut an die benachbarten Städte Arnsberg, Soest und Werl angebunden, so dass im Bereich der weiterführenden Schulen und der Erwachsenenbildung, unter anderem auch durch die Volkshochschule und die Musikschule Werl-Wickede-Ense interessante Angebote zur Verfügung stehen.
Die im Gemeindegebiet vorhandenen sieben Kindergärten stellen insgesamt eine überdurchschnittlich gute Versorgung der jüngsten Einwohner dar.
Die sportlichen Aktivitäten können die Enser auf sechs Sportplätzen mit neun Spielfeldern, in einem Lehrschwimmbecken, in vier Turnhallen und in einer 1988 errichteten großzügigen Ballspielhalle nachgehen. Weiterhin stehen vier Tennisanlagen zur Verfügung.
Die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur wird zur Nahversorgung durch ein Einkaufszentrum im Ortsteil Bremen und einem Nebenzentrum im Ortsteil Niederense mit Lebensmittel-, Vollsortimentern und weiteren Discountern unterstützt.
Eine Partnerschaft zu der französischen Stadt Eleu-dit-Leauwette sowie eine Gemeindefreundschaft zu der bayerischen Marktgemeinde Burkardroth in der Rhön bestehen seit 1989.
Letztlich sorgten die gute verkehrsmäßige Erreichbarkeit der Gemeinde Ense, zum Beispiel über die BAB 44 (AS 55 = Anschlussstelle Werl Süd / Ense) und der Anschlussstelle Wickede/Ense auf die BAB 445 sowie die ausreichend zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stehenden Baulandflächen für das kontinuierliche Ansteigen der Einwohnerzahlen in den letzten Jahren.