Chronik der Gemeinde Ense

Vom Kirchspiel Bremen zur Großgemeinde Ense
Autorin: Dr. Bärbel Cöppicus-Wex
Herausgeber: Gemeinde Ense, Dezember 2008
ISBN: 978-3-00-026378-1
Die heutige Großgemeinde Ense ist aus dem ehemaligen Amt und Kirchspiel Bremen hervorgegangen und besteht aus den 14 vormals eigenständigen Gemeinden Bilme, Bittingen, Bremen, Gerlingen, Höingen, Hünningen, Lüttringen, Niederense, Oberense, Parsit, Ruhne, Sieveringen, Volbringen und Waltringen. Sie ist ein Ergebnis der Umsetzung des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Soest und von Teilen des Landkreises Beckum“ vom 24. Juni 1969.
Die heutige Großgemeinde kann auf eine territorial- und verwaltungsgeschichtliche Tradition zurück blicken, die im Frühmittelalter wurzelt. Bereits vor ihrer eigentlichen Geburtsstunde drohte Ense jedoch zur „geschichtslosen“ Region zu werden, als in der Nacht zum 17. Mai 1943 nach erfolgreicher Bombardierung der Staumauer der Möhneseetalsperre, die Wasserfluten das Gemeindeamtshaus in Niederense mitrissen und damit das Gemeindearchiv vollständig zerstörten. Damit nicht genug, erlitt das empfindlich dezimierte Archiv nochmals Verluste, als sintflutartige Regenfälle 1967 eine Überschwemmung des Bremer Rathauses verursachten. Die Gemeinde verlor wiederum den größeren Teil ihrer Archivbestände.
Das lebendige Geschichtsinteresse in weiten Teilen der Einwohnerschaft und der Wille der Gemeindeverwaltung, durch das Bewusstsein einer gemeinsamen Geschichte die Identifikation mit der Großgemeinde in den Ortsgemeinden zu fördern, bildeten den Antrieb, die verlorene Lokalüberlieferung zu ersetzen. Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ließ die Gemeindeverwaltung zwischen 1987 und 1994 in staatlichen und nichtstaatlichen Archiven die Komplementärüberlieferung zusammentragen, sichten und ordnen. Durch die Erstellung eines „Findbuches“ im Jahre 1996 fanden die Arbeiten einen vorläufigen Abschluss. Auf dieser Grundlage trat die Gemeindeverwaltung schließlich 2004 mit dem Auftrag an die Autorin, eine Gesamtdarstellung zur Geschichte der Großgemeinde auf der Basis der vorliegenden Quellen zu erstellen.
Diese beinhaltet schließlich 1100 Jahre gemeinsamer Ortsgeschichte, die sich in den drei Kapiteln „Das Kirchspiel Bremen von den Anfängen bis 1800“, „Das Kirchspiel Bremen im 19. Jahrhundert“ und „Das Kirchspiel Bremen im 20. Jahrhundert bis zur Gründung der Großgemeinde Ense 1969“ wiederfinden.
Es entstand so ein „Lesebuch“ über die Enser Geschichte, von dem zu hoffen ist, dass es jedem Interessierten eine anregende Lektüre bietet. Die Enser Chronik ist im Rathaus der Gemeinde Ense erhältlich.
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