Mahnmal Kloster Himmelpforten

Das Kloster Himmelpforten (Porta Coeli) wurde 1246 von Zisterzienserinnen am Ufer der Möhne gegründet. Es bestand bis zur Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Klosterkirche und die verbliebenen Baulichkeiten wurden 1943 infolge der Bombardierung der Möhnetalsperre in der Möhnekatastrophe zerstört.

Ursprünglich wohl am Berghang errichtet, wurde das Kloster einige Jahre nach der Gründung direkt an das Ufer der Möhne verlegt. Zur Finanzierung des Baus schrieb Erzbischof Konrad 1249 einen Ablass aus. Anfänglich verfügte das Kloster nur über eine Holzkapelle, die aber in den 1270er Jahren einem Steinbau wich. Auch dieser Bau wurde teilweise durch Ablässe finanziert. Der Kirchenbau war 1284 vollendet.

Die Klostergemeinschaft verstand sich von Beginn an als Teil des Ordens und unterhielt Kontakte zu anderen Zisterzienserinnenklöstern.

Erst durch die Wirren des Truchsessischen Krieges von 1583 bis 1589 bekam das Kloster wirtschaftliche Probleme, so dass mehrfach Güter verpfändet werden mussten. Besonders litt Himmelpforten im Dreißigjährigen Krieg, als am 20. Oktober 1633 die Hessen das Klostergebäude in Brand setzten und viele Gutshöfe plünderten.

Der Siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 brachte dem Kloster erneut Plünderungen und wirtschaftlichen Niedergang.

Die Klosterkirche blieb – trotz mehrfachem Verkauf und Besitzerwechsel – weiterhin Pfarrkirche des nahegelegenen Ortes Niederense. In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 wurde die vier Kilometer flussaufwärts gelegene Möhnetalsperre durch einen Bombenangriff der britischen Royal Air Force zerstört. Durch die aus dem Stausee strömende (anfangs über zwölf Meter hohe) Flutwelle, wurde das gesamte Kloster fortgerissen. Der örtliche Pfarrer und zahlreiche Bewohner wurden dabei getötet.

Ein Mahnmal an der Stelle des früheren Klosters Himmelpforten erinnert heute an die über insgesamt 1.200 Toten der Möhnekatastrophe.

In unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte, verläuft der Möhnetal Radweg in Richtung Möhnesee (Osten) und Neheim (Süden) sowie die Panorama Route in Richtung Ense / Ruhrtal Radweg (Westen).