Energie besser nutzen und so den Klimaschutz vorantreiben: Das ist das Ziel eines neuen kommunalen Aktionsbündnisses: Neun Städte und Gemeinden, darunter die Gemeinde Ense, haben am Dienstag, den 30.01.18 in Hamm das „Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk (KEEN) Westfalen“ gegründet. Über drei Jahre hinweg wird die Gemeinde Ense durch intensive Betreuung und Energieberatung bei der Verbesserung ihrer Energieeffizienz unterstützt. Das Bundesumweltministerium (BMUB) stellt für das Gesamtprojekt über 350.000 Euro bereit.
Die Finanzierung von kommunalen Energieeffizienz-Netzwerken gehört zu den Maßnahmen des großangelegten „Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz“ der Bundesregierung.
Nach Ostwestfalen, dem Münsterland und dem Niederrhein ist Westfalen die vierte Region, die ein KEEN vorweisen kann. „Mit zusammen 31 teilnehmenden Kommunen ist schon fast ein Zehntel unserer Städte und Gemeinden in einem solchen Verbund aktiv“, freut sich Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, über die Entwicklung. Der Staatssekretär hatte die Vertreter der Kommunen zum KEEN-Westfalen-Auftakttreffen in Hamm begrüßt, mit dem zugleich auch der offizielle Startschuss für das Projekt fiel.
Unter dem Dach von KEEN Westfalen kooperieren nun acht Kommunen und eine Gebietskörperschaft. Die sechs beteiligten Städte – das sind Warendorf, Ahlen, Beckum, Oelde, Soest und Schwerte - liegen bei der Einwohnerzahl zwischen knapp 30.000 und 55.000 Einwohnern. Dazu kommen der Kreis Soest und mit Ense und Möhnesee zwei typische kleine NRW-Gemeinden. Gemeinsam ist den Teilnehmern der Anspruch, in Sachen Klimaschutz noch besser zu werden und miteinander ein neues Niveau zu erreichen.
Und so funktioniert das neue Netzwerk: Ausgehend vom Status quo, der aus einer einleitend durchgeführten Dokumentation und Analyse von Energiedaten ermittelt wird, werden Potenziale zur Energieeinsparung in gemeindlichen Gebäuden definiert und schließlich mögliche Einsparmaßnahmen vorgeschlagen. Das Öko-Zentrum NRW berät die Gemeinde Ense bei der Sanierung konkreter Gebäude, helfen beim Aufbau eines Energiemanagements oder der Akquisition von Fördermitteln. Gemeinsam mit B.A.U.M. Consult stimmen sie die Themen für die Netzwerktreffen ab und helfen den Kommunen vom Austausch untereinander zu profitieren. „Im letzten Schritt begleiten wir die Umsetzung bis zur Zielerreichung“, so Johannes Auge, Geschäftsführer von B.A.U.M. Consult.
Das von ihm geführte Beratungsinstitut, die B.A.U.M Consult Hamm GmbH, zeichnet als Netzwerkmanager für die Organisation der kommunalen Zusammenarbeit verantwortlich. Das ebenfalls in Hamm ansässige Öko-Zentrum NRW übernimmt die Energieberatung der teilnehmenden Städte und Gemeinden. Diese können sich im ersten Projektjahr 70 Prozent und in den beiden Folgejahren die Hälfte der förderfähigen Kosten aus Mitteln von KEEN Westfalen refinanzieren lassen.
Details zum nebenstehenden Bild:
Auftakttreffen in Hamm: Staatssekretär Christoph Dammermann (5.v.l.) gab zusammen mit den Netzwerkbetreuern Manfred Rauschen (Öko-Zentrum NRW, 4.v.l.) und Johannes Auge (B.A.U.M. Consult GmbH, 2.v.r.) sowie den Vertretern der beteiligten Kommunen den symbolischen Startschuss für das Netzwerkprojekt KEEN Westfalen (Foto: Peter Wolf)
von links nach rechts: Tobias Trompeter (Stadt Soest), Frank Hockelmann (Kreis Soest), Eva Lüthen-Broens (Stadt Schwerte), Manfred Rauschen (Öko-Zentrum NRW), Christoph Dammermann (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW), Matthias Abel (Stadt Oelde), Peter Pesch (Stadt Warendorf), Tim Gretenkort (Gemeinde Ense), Thomas Overbeck (Gemeinde Möhnesee), Tobias Illbruck (Stadt Beckum), Johannes Auge (B.A.U.M. Consult GmbH), Manfred Falk (Stadt Ahlen)